Alles was schmeckt
Nimm dir die Zeit, die die Dinge erfordern.
Entdecke deine Fähigkeiten.
Eric Grünzahns Warenkunde
Buchstabe Z
bestehen gewöhnlich aus Schlämmkreide und kohlensaurer Magnesia, die sehr fein gepulvert und gemischt und dann mit etwas Kalmuswurzel, Veilchenwurzel, einigen Tropfen ätherischem Öl usw. parfümiert werden.
(Sander, Hechtbarsch), lebt in Flüssen und Süßwasserseen Nordost- und Mitteleuropas, wo er bis über einen Meter lang und bis 10 Kilogramm und mehr schwer wird. Er ist auf dem Rücken grünlichgrau, dunkel punktiert, gegen den Bauch hin silberweiß, auf den Flossen schwärzlich gefleckt. In der Gefangenschaft stirbt er leicht ab. Sein Fleisch, das meist frisch verzehrt wird, ist sehr schmackhaft.
ist ein inniges Gemisch aus Kollodiumwolle und Kampfer, das durch Beimischung von Farbstoffen beliebig gefärbt werden kann. Es ist hornartig, hart, fest, elastisch und wird bei vorsichtigem Erwärmen so plastisch, daß es sich in jede Form pressen läßt. Bei stärkerem Erhitzen zersetzt es sich plötzlich. Man benutzt es zu allerhand Galanteriewaren, Gebrauchsgegenständen und Spielwaren, Kämmen, Billiardbällen, Schirm-, Stock-, Messer- usw. Griffen, für chirurgische Instrumente, photographische Films, als Ersatz für Elfenbein, Horn, Schildpatt. Seine leichte und plötzliche Entzündbarkeit erfordert immerhin eine gewisse Vorsicht in der Nähe von Wärmequellen.
(Wassermörtel, hydraulischer Mörtel) heißen solche als Bindemittel im Baugewerbe brauchbaren Erzeugnisse, welche mit Wasser gemengt auch unter Wasser erhärten und nicht wie die Luftmörtel in Wasser zerfallen. Sie werden sowohl als Wassermörtel wie als Luftmörtel verwendet und enthalten zum Unterschied vom gewöhnlichen Luftmörtel außer Kalk als wesentlichen Bastandteil noch kieselsaure Tonerde.
Es gibt natürliche Zemente, die ohne weiteres nach dem Brennen als Mörtel verwendbar sind. Der bei weitem meiste Zement wird aber künstlich hergestellt durch Brennen einer innigen Mischung von kalk- und tonhaltigen Rohstoffen bis zur Sinterung und darauf folgendem Vermahlen zu feinem Pulver. Dieses Produkt wird je nach dem vorliegendem Verwendungszweck eventuell mit mehr oder weniger Sand gemischt, mit Wasser angemacht und ist dann sofort gebrauchsfertig. Es ist zurzeit unter dem Namen Portlandzement das im Baugewerbe für Luft- und Wasserbauten am meisten benutzte Bindemittel aus dem sich mit Wasser auch Steine, Platten, Röhren, Gefäße Ornamente, Treppenstufen u.a. herstellen lassen.
Mit Kies oder zerkleinertem Gestein gemengt führt er den Namen Beton (für Kanalbauten, große Wasserbassins, Fundamente bei Brückenbauten usw.). Gibt man den Betonbauten Einlagen von Eisenstäben oder Drahtgeflechten, so spricht man von Eisenbeton (für Gewölbekonstruktionen, Säulen usw.).
Vergleiche auch “Mörtel“.
sind große Rosinen von länglicher Form.
Dachziegel usw. werden aus gelb oder blaugrau gefärbtem eisen- und kalkhaltigem Ton (Lehm) mit Hilfe von Wasser geformt und darauf gebrannt. Man findet bei uns in ländlichen Gegenden noch heute zuweilen Feldziegeleien, welche für den lokalen Bedarf die zum Bauen notwendigen Mauersteine aus Lehm mit Hilfe eines einfachen Rahmens und eines Streichmessers formen. Die Steine werden zunächst an der Luft getrocknet, dann in mächtigen Haufen abwechselnd mit Lagen von Brennmaterial und Luftgängen zusammengesetzt zu sogenannten Feldöfen oder Ziegelmeilern, das Ganze außen mit Lehm beworfen und schließlich das Brennmaterial angesteckt.
Diese Feldziegeleien werden aber immer mehr zurückgedrängt durch die Ringofenziegeleien mit ununterbrochenem Betriebe, bei denen das Formen mit Hilfe von Maschinen und das Brennen in besonderen Öfen kontinuierlich geschieht.
Vergleiche “Tonwaren“.
(Kanel, Kassia) besteht aus den getrockneten inneren Rinden verschiedener tropischer Zimtbaumarten (Cinnamomum ceyianicum, Cinamomum cassia u.a.).
Die feinste Sorte ist der Ceylonzimt, der allerdings wegen seines hohen Preises selten als Küchengewürz, sondern meist in den Apotheken für Arzneizwecke Verwendung findet. Der betreffende Baum wird in Ceylon an der Küste kultiviert, ist klein und immergrün, man läßt ihn beliebig alt werden, weil ältere Bäumchen bessere Rinde liefern sollen. Die Kultur geschieht durch Beschneiden des Stammes in der Weise, daß nur ein ganz kurzer, knolliger Grundstock zustande kommt, aus dem sich die mehrere Meter langen Schößlinge entwickeln. Diese werden abgeschnitten und bald durch neue rutenförmige Triebe ersetzt, so daß die Ernte zweimal im Jahre, im Mai und im Oktober, vorgenommen werden kann. Die geschnittenen Ruten werden entlaubt, die Rinde abgeschält und davon die äußere Schicht abgeschabt. Die auf diese Weise verbliebenen fast papierdünnen, der Länge nach aufgeschnittenen Innenrinden werden zu 8 bis 10 Stück ineinander geschoben, die so erhaltenen Röhren getrocknet, wobei sich die Ränder von beiden Seiten einrollen, und dann zu Bündeln verpackt. Außen ist die Farbe matt hellbräunlich, innen etwas dunkler und rauher.
Im Haushalt gebraucht man hauptsächlich den chinesischen oder gemeinen Zimt, auch Zimtkassie genannt, der in den südlichen Provinzen Chinas, auch auf Java und Sumatra gewonnen wird. Dieser Kassiazimt besteht aus ca. 2 Millimeter dicken, einseitig gerollten Röhren, die im Gegensatz zu Ceylonzimt nicht zu mehreren ineinander gesteckt im Handel vorkommen. Die Oberfläche ist braun, glatt, die Innenseite dunkler, der Geschmack weniger fein gewürzhaft, mehr scharf.
Eine geringere Handelsware ist der Malabar- oder Holzzimt.
Das käufliche Zimtpulver pflegt immer aus geringerwertigen Sorten und aus Abfällen hergestellt zu werden.
ist von bläulichweißer Farbe, schmilzt bei 420 Grad und überzieht sich an der Luft mit einer weißen Hautschicht, welche gewissermaßen eine Schutzdecke für das unterliegende Metall bildet, so daß dasselbe nicht weiter angegriffen wird. Man gewinnt das Metall aus Zinkerzen (Zinkblende, Galmei), welche besonders in Schlesien, Stollberg bei Aachen, in Westfalen und den Vereinigten Staaten von Nordamerika vorkommen.
Zink dient als Blech für Bauzwecke (zum Dachdecken, für Regenröhren), zum Verzinken des Eisens, zur Herstellung von Gußwaren (für Bauornamente, Figuren, Lampen, die dann häufig durch galvanische Verkupferung bronzeähnlich gemacht werden), in Mischungen mit Kupfer zur Messing- und Tombakfabrikation. Es ist nach Eisen und Blei das billigste Metall.
Reines Zinn besitzt eine fast silberweiße Farbe, starken Glanz und große Dehnbarkeit. Es schmilzt schon bei 230 Grad und wird aus Zinnerzen gewonnen, die hauptsächlich in Hinterindien (Malakka und einige benachbarte Inseln), ferner in Bolivia (Südamerika), Australien und England verschifft und hier erst auf Zinn verhüttet.
Die größte Menge des produzierten Zinns wird in Legierung mit Kupfer als Bronze benutzt, ferner gebraucht man es wegen seiner Beständigkeit an feuchter Luft zum Überziehen von Eisenblech und erzeugt so daß besonders für Konservenbüchsen in großen Mengen benötigte Weißblech, weiter findet es Anwendung zum Löten, für Orgelpfeifen, Flaschenkapseln, Küchengeschirre, in dünne Blätter ausgewalzt unter der Bezeichnung Stanniol zum Einwickeln von Konsumartikeln, die man vor dem Austrocknen schützen will.
eine schöne, hochrote Malerfarbe, welche sich teils natürlich findet (Almaden in Spanien, Idria in Krain, Oberitalien, Kalifornien, China), teils künstlich aus ihren Bestandteilen Quecksilber und Schwefel dargestellt wird.
(Sukkade), die unreife, daher grüne, sehr dicke Schale einer großen Zitronenart, welche in Streifen geschnitten, in Salzwasser, dann in reinem Wasser eingeweicht, mit starker Zuckerlösung eingekocht und getrocknet worden ist. Die grünen Schalen sind also vollständig mit Zucker durchtränkt und kandiert. Außer der trockenen Ware kommt auch noch eine von Zuckersaft feuchte Ware in den Handel, welche man speziell als “Sukkade” zu bezeichnen pflegt. Man verwendet Zitronat in Form mehr oder weniger fein geschnittener Stücke in der Feinbäckerei, für Lebkuchen, Morsellen usw.
(Limonen) sind die hochgelben, ovalen Früchte des Zitronenbaums (Citrus limonum), der in den Mittelmeerländern und in Ost- und Westindien kultiviert wird. Der Baum blüht das ganze Jahr hindurch und trägt daher oft gleichzeitig Knospen, Blüten, unreife grüne und reife gelbe Früchte. Geerntet wird dreimal im Jahre. Zitronen kommen zu ums hauptsächlich aus Italien, Sizilien, vom Gardasee, von der Riviera, und man benutzt den aus dem Fruchtfleisch ausgepreßten stark sauren Saft als kühlendes und erfrischendes Getränk und, da derselbe reich an Zitronensäure ist, zur Darstellung von Zitronensäure; die Schalen sind reich an ätherischem Öl und dienen frisch und getrocknet als Gewürz in der Küche sowie zur Likörfabrikation und kandiert unter der Bezeichnung “Zitronat” in der Feinbäckerei.
das aus der äußeren Schale der Zitronen ausgepreßte ätherische Öl. Durch Destillation der Schalen mit Wasser erhält man ein weniger gutes Öl. Es ist dünnflüssig, gelblich, bisweilen grünlich, zuweilen nicht ganz klar, riecht kräftig nach Zitronen, schmeckt aromatisch bitterlich und dient zur Bereitung von Parfüms, Likören, Konfitüren usw.
wird aus dem Saft der unreifen Zitronen gewonnen und bildet farb- und geruchlose Kristalle, welche stark und angenehm sauer schmecken und sich leicht in Wasser lösen. Sie kann in der Küche den Zitronensaft zur Bereitung saurer Speisen und Getränke vollständig ersetzen, besonders wenn man durch Zusatz von einer Spur Zitronenöl auch für das entsprechende Aroma sorgt. Auch in dr Heilkunde und in den Gewerben findet die Zitronensäure mancherlei Anwendung.
Im täglichen Leben lernen wir verschiedene Zuckerarten kennen, deren Eigenschaften oft sehr von einander abweichen. In der Milch kommt der Milchzucker vor, im Honig, in den Weintrauben, Feigen, in vielen süßen Früchten befinden sich Traubenzucker und Fruchtzucker, im Malz Malzzucker. Künstlich hergestellter “Traubenzucker” führt je nach dem Material, aus welchem er bereitet wurde, auch noch andere Namen: wird er durch Erhitzen von Stärkemehl mit verdünnten Säuren gewonnen, so heißt der so erhaltene Traubenzucker Stärkezucker, benutzt man dazu Kartoffelstärke, so heißt das Produkt Kartoffelzucker.
Im täglichen Leben versteht man aber unter der Bezeichnung “Zucker” kurzweg den Rohrzucker, der sich fertig gebildet im Safte des Zuckerrohrs, der Zuckerrübe, des Zuckerahorns und anderer Pflanzen vorfindet.
Die Quellen unseres im Haushalt geradezu unentbehrlichen Zuckers sind das in heißen Klimaten vorkommende Zuckerrohr und die in Europa kultivierte Zuckerrübe.
Bis vor etwa hundert Jahren kam aller Zucker aus den in Ostindien, Hinterindien, überhaupt im tropischen Asien, Amerika und Australien angebauten Zuckerrohr. Hauptlieferanten waren besonders die Philippinen, Java, Cuba, Brasilien. Das Zuckerrohr ist eine sehr hohe, schilfartige, schmal- und langblättrige Grasart mit ausdauerndem Wurzelstock, deren Stengel gegliedert und 2 bis 6 Meter, ja sogar 9 Meter hoch und durchschnittlich etwa 5 Zentimeter dick ist. Das saftige Mark ist sehr reich an Zucker und die Gewinnung des Zuckers daraus eine sehr einfache. Das Rohr wird unten abgehauen, von den Blättern befreit, in Stücke von 1 Meter Länge geschnitten, der Saft in Mühlen ausgepreßt, gereinigt, durch Verdampfen des Wassers eingedickt und zur Kristallisation gebracht. Der auf diese Weise gewonnene Rohrzucker wird schließlich vollständig gereinigt und zu Hüten, Würfeln, Pulvern umgearbeitet. Aus dem abgehauenen Wurzelstock wächst viele Jahre lang immer wieder ein neues Rohr heraus. Die rückständigen Endlaugen bei der Herstellung des Rohzuckers aus dem Zuckerrohr in seiner Heimat dienen vielfach zur Rumfabrikation.
Da entdeckte im Jahre 1747 der Berliner Chemiker Marggraf, daß in der Runkelrübe sich derselbe Zucker befindet, wie im Zuckerrohr, und damit war die Grundlage gegeben für die heute besonders für unsere deutsche Landwirtschaft so überaus wichtige Zuckerindustrie
Die erste Rübenzuckerfabrik in Deutschland wurde 1801 gegründet, andere folgten, aber der Rübenzucker konnte sich erst auf dem Markte behaupten, als seit dem im Jahre 1806 durch die von Napoleon I. gegen England in Szene gesetzte Kontinentalsperre die Einfuhr des Rohrzuckers aus Indien gehemmt wurde und sein Preis infolgedessen im festländischen Europa ungeheuer stieg. Jetzt hatte der Rübenzucker gewonnenes Spiel, seine Fabrikation wurde lohnend. Es folgte zwar nochmals ein vorübergehender Rückschlag nach der Aufhebung der Kontinentalsperre im Jahre 1812, aber inzwischen hatten die Kultur der Runkelrübe, jetzt besser Zuckerrübe genannt, und die Fabrikationsverfahren so gute Fortschritte gemacht, daß der heimische Rübenzucker erfolgreich den Kampf mit dem überseeischen Zucker aus Zuckerrohr aufnehmen konnte.
Heute ist die Gesamterzeugung an Zucker aus Rüben doppelt so groß wie diejenige aus Zuckerrohr, und von jener Menge kommt auf Deutschlands Anteil allein ein Drittel. Während der Zuckergehalt der Rüben durch gute Kultur jetzt etwa auf durchschnittlich 15 Prozent gebracht worden ist, betrug derselbe vor hundert Jahren nur ca. den dritten Teil davon. Die Fabrikation des Rohrzuckers aus Zuckerrüben ist in den Hauptzügen folgende: Die gereinigten Rüben werden in Schnitzel geschnitten und mit Wasser innerhalb weniger Stunden ausgelaugt. (Die ausgelaugten Rübenschnitzel sind ein vorzügliches Viehfutter.) Der wässrige Zuckersaft wird zur Reinigung mit etwas Kalkmilch gekocht, der überschüssige Kalk durch Einleiten von Kohlensäure als unlöslicher kohlensaurer Kalk aus dem Saft ausgeschieden, der Saft filtriert und soweit durch Verdampfen des Wassers eingedickt, bis beim Abkühlen sich der Zucker in Kristallen abscheidet. Durch Ausschleudern trennt man die Zuckerkristalle (erstes Produkt) vom Sirup. Der Sirup wird weiter eingedampft, bis wiederum Zucker auskristallisiert (zweites Produkt), das kann ein drittes mal wiederholt werden, der zuletzt ausgeschleuderte Sirup wird als Melasse bezeichnet.
Der auf diese Weise als erstes, zweites, drittes Produkt erhaltene, gelb gefärbte Rohrzucker muß dann noch durch Raffinieren, d.h. Auflösen in Wasser, vollständig Entfärben mittels Knochenkohle und wiederum Eindampfen bis zur Kristallisation, gereinigt werden und kommt als Raffinade (aus dem ersten Produkt bereitet), Melis (Hut- und Würfelzucker aus dem zweiten Produkt), Farin (gemahlenes drittes Produkt und Abfälle von Hut- und Würfelzucker), Kandis (das sind besonders groß ausgebildete Kristalle) in den Handel.
Ein wichtiges Abfallprodukt bei der Zuckerfabrikation ist außer den schon erwähnten Rübenschnitzeln die Melasse, ein dicker, brauner Sirup, der noch reichlich Zucker und die Kalisalze der Zuckerrüben enthält. Man kann daraus den Zucker als solchen nach einem besonderen Verfahren gewinnen oder ihn durch Vergärenlassen in Alkohol und Kohlensäure umwandeln und dann durch Destillation den Alkohol abscheiden. Aus den entzuckerten Endlaugen der Melasse können schließlich noch die Kalisalze in Form von Pottasche gewonnen werden. Meistens jedoch wird die nach Möglichkeit entzuckerte Melasse mit den Rübenschnitzeln zusammen als Viehfutter verbraucht.
ist ein Honigersatz, welcher aus Zucker (Rohrzucker oder Traubenzucker) auf etwa 200 Grad und Lösen des auf diese Weise entstandenen braunen Karamells in Wasser erhalten. Man gebraucht sie zum Färben von Likören, Bier, Essig, Rum, Saucen usw.
Bis vor wenigen Jahren waren im allgemeinen die gewöhnlichen Phosphorzündhölzer gebräuchlich, deren Kopfmasse den giftigen gelben Phosphor enthielt und sich beim Reiben an jeder beliebigen Fläche entzünden ließ. Wegen der großen Giftigkeit des gelben Phosphors und der dadurch bedingten Gefahren für die Arbeiter, sowie wegen der Feuergefährlichkeit dieser Phosphorhölzer ist es seit einigen Jahren in Deutschland und anderen Ländern verboten, solche herzustellen oder zu verkaufen.
Die Kopfmasse der sogenannten schwedischen oder Sicherheitszündhölzer enthält überhaupt keinen Phosphor, sondern chlorsaures Kali, chromsaures Kali, Schwefel, Farbstoff und Leim als Bindemittel. Sie sind also nicht giftig. Sie entzünden sich nur an einer besonders präparierten Reibefläche der Schachtel, in welcher kleine Mengen des völlig ungiftigen roten Phosphors enthalten sind.
Die alten, giftigen Phosphorzündhölzer tauchten zuerst vor etwa 80 Jahren im Handel auf und nachdem sie sich allmählich infolge ihrer außerordentlich bequemen Handhabung in jedem Haushalt eingebürgert hatten, obgleich ihnen anfangs wegen ihrer Giftigkeit großes Mißtrauen entgegengebracht wurde, war das Anmachen von Feuer und Licht auf einmal eine einfache Sache geworden. Vor dieser Zeit der Einführung der Phosphorhölzer mußte man ständig eine Öllampe oder ein Feuer brennen haben, um etwa mit Hilfe eines “Fidibus” aus Papier oder eines Kienspans das Licht oder Feuer zu übertragen. War jene Quelle aber durch irgend einen Zufall einmal ausgegangen, so gestaltete sich das Feueranmachen zu einer umständlichen und schwierigen Arbeit, zu welcher Feuerstein, Stahl und Zunder oder ziemlich kostspielige, wenig zuverlässige und teilweise gefährliche Vorrichtungen und Apparate benötigt wurden. Vergleiche “Feuerzeuge“.
siehe “Feuerschwamm“.
die echten, länglichen, nach beiden Seiten etwas verjüngten blauen Pflaumen von Prunus domestica. Vergleiche “Pflaumen“.
ein besonders in Süddeutschland und im Elsaß aus zerquetschten und vergorenen Pflaumen bereiteter Branntwein mit Bittermandelgeschmack.
in den verschiedenen Arten sind uralte Küchengewächse, die besonders in früheren Zeiten bei den semitisch Völkern einen wichtigen Bestandteil der täglichen Nahrung bildeten, roh als Beikost zu Brot, Fleisch, als Gemüse usw. Sie enthalten ein scharfes, schwefelhaltiges ätherisches Öl und wirken dadurch reizend auf die Verdauungsorgane, erzeugen aber übelriechenden Atem und unangenehme Ausdünstung. Die Küchenzwiebel (Allium cepa) hat dünnhäutige äußere Hüllen, ist rund, plattrund oder birnförmig, wird bei uns in mehreren Abarten gebaut und fast nur als Küchengewürz gebraucht.