Alles was schmeckt

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Eric Grünzahns Warenkunde

Buchstabe I und J

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ist ein besonders in Japan durch Auspressen der Früchte einiger Rhusarten gewonnenes festes Pflanzenfett, welches in der Kerzenfabrikation und häufig zur Verfälschung von Bienenwachs Verwendung findet.

ein Mineral, welches man zu den Halbedelsteinen rechnet. Er ist eine undurchsichtige Varietät des Quarzes, durch Eisen-, Mangan- und andere Metallverbindungen gelb, rot, braun, grün gefärbt. Er wird z.B. gefunden im Breisgau, Harz, Tirol, Sizilien, Ägypten, Sibirien, Nordamerika, China, und zu Vasen, Dosen, Kannen, Kameen, Tischplatten und allerhand Zier- und Schmuckgegenständen verarbeitet.

eine als Schmuckstein häufig benutzte Braunkohlenart. Siehe „Gagat“.

ist ein blauer Farbstoff, der wegen seiner Farbbeständigkeit und Schönheit seit alters hochgeschätzt wird. Er wurde bisher hauptsächlich aus der in Indien verbreiteten Indigopflanze (Indigofera tinctoria) durch geeignete Behandlung gewonnen. Seit einigen Jahren aber kommt künstlich auf chemischem Wege in Deutschland hergestellter Indigo auf den Markt, der den natürlichen, aus der Pflanze bereiteren Farbstoff bald aus dem Handelsverkehr verdrängen wird. Die Handelsware stellt hell- bis durnkelblaue Stücke vor, welche oberflächlich einen Kupferglanz zeigen.

soviel als „Kieselgur“.

besteht aus den Knolligen Ansätzen des Wurzelstocks der in den heißen Gegenden von Asien, Amerika und Afrika wachsenden echten Ingwepflanze (Zingiber officinale). Diese Wurzelstöcke werden gewaschen, abgebrüht und getrocknet (ungeschälter Ingwer) oder vor dem Trocknen von der äußeren Hautschicht befreit (geschälter Ingwer). Häufig bleicht man die Ware oberflächlich auf chemischem Wege, oder durch Einlegen in Kaltwasser wird sie geweißt (gebleichter Ingwer), mitunter auch mit einer Zuckerschicht überzogen (kandierter Ingwer).

Am besten ist die ungeschälte, gelblich braune, gerunzelte Ware, weil die Rinde am meisten ätherisches Öl enthält. Die geschätzteste Sorte ist der Jamaika-Ingwer, die meiste Handelsware liefern aber Vorder- und Hinterindien. Chinesischer Ingwer kommt ungetrocknet, geschält in Zuckersaft eingemacht in den Handel und bildet so ein viel gebrauchtes und beliebtes Magenmittel.

besteht aus den getrockneten und gepulverten Blütenköpfchen einiger in Dalmatien und im Kaukasusgebiet heimischen Pflanze (Pyrethrum carneum, Pyrethrum roseum). Man unterscheidet danach dalmatisches und kaukasisches (fälschlich persisches genannt) Insektenpulver. Es sieht gelblich aus, stäubt leicht und wirkt auf kleine Insekten tötlich.

ein Gemisch aus gleichen Teilen Traubenzucker und Frucht­zucker, welches aus Rohzucker entsteht, wenn man die Lösung desselben mit verdünnten Säuren erwärmt.

ist ein aus den Balkanländern zu uns gekommenes Milchpräparat, bei welchem (ähnlich wie bei Kumys und Kefir) die Milch durch einen Pilz, den Majapilz, in Gärung versetzt wird, so daß ein Teil des Milchzuckers dadurch eine Umwandlung in Milchsäure und Alkohol erfährt. Die Milchsäure veranlaßt das Gerinnen, das Dickwerden der Milch. Dieser Milchsäurepilz  der Joghurtmilch vermag sich im Darm des Menschen festzusetzen und die daselbst vorhandenen schädlichen Fäulnisbakterien zu verdrängen, so das die fäulnisartige Zersetzung der Speisereste in unseren Verdauungsorganen verhindern wird. Joghurt wird deshalb empfohlen bei Verdauungsstörungen, Magen-, Darm- und Stoffwechselkrankheiten, als appetitanregendes, wohlschmeckendes, leicht verdauliches und kräftigendes Nahrungsmittel.

die roten, weißen oder schwarzen Früchte von Ribes rubrum und Ribes nigrum. Die Früchte (und auch die Blätter) des letzteren Strauches (schwarze Johannisbeeren, Gichtbeeren) zeichnen sich vor ihren roten und weißen Verwandten durch einen eigentümlich aromatischen Geruch und Geschmack aus. Sie werden frisch, eingemacht als Kompott, als Gelee, Marmelade usw. genossen, häufig auch zu Saft und besonders zu Wein verarbeitet.

(Karoben,  Bockshorn), die getrocknete, hartschalige, dunkelbraune, süße Schotenfrucht eines in den Küstenländern des Mittelmeeres wachsenden Baumes (Ceratonia siliqua). Die frischen Früchte sind fleischig, herb und ungenießbar. Man erntet sie unreif, legt sie zum Trocknen an die Sonne und läßt sie eine eigentümliche Gärung durchmachen, infolge derselben bildet sich Buttersäure und die Frucht nimmt allmählich den ihr charakterischen Geschmack an, der wesentlich durch den Gehalt an Buttersäure und die großen Mengen Zucker bedingt wird.

Johannisbrot ist in seiner Heimat ein beliebtes Genußmittel weiter Volkskreise und dient auch außerdem als Mastfutter. Bei uns benutzt man es zum Naschen, in der Apotheke zur Bereitung von Brusttee, seine rotbraunen Samen in geröstetem Zustand als Kaffee-Ersatz- und Zusatzmittel.

eine im nördlichen Europa im Gebirge, besonders in den Bergwäldern zwischen Heidekraut wachsende Flechte (Cetraria islandica), gräulichweiß oder olivengrün, hart, fast hornartig, in Wasser quellend und eine Gallerte bildend, deren Geschmack bitter ist. Wird bisweilen als Hausmittel gegen Husten und Versdauungsstörungen benutzt.

feines Olivenöl, aus guten Oliven kalt ausgepresst.

nennt man die Bastfasern aus den Stengeln der Jutepflanzen, das sind bis mehrere Meter hohe Stauden, welche insbesondere in Ostindien und China angebaut werden. Sie liefern sehr reiche Erträge an langen, gut entwickelten Bastfasern, welche ebenso “Flachs” (siehe diesen) gewonnen werden, aber den Nachteil geringerer Festigkeit haben. Man verspinnt Jute zu Garn und Zwirn, auch mit Flachs- oder Hanfwerg zusammen. Sie eignet sich für schwere Teppich- und Gardinenstoffe, Segeltuch, Pack- und Sackleinen (für Getreide-, Mehl-, Salz-, Zucker-, Kaffee-, usw. Säcke), als Unterlagegewebe für Linoleum usw.