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Eric Grünzahns Warenkunde

Buchstabe E

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(Hartgummi), eine hornartige, schwarze, sehr politurfähige Masse, welche erhalten wird, wenn man Kautschuk bis zur Hälfte seines Gewichts auf Knetmaschinen mit Schwefelpulver mischt und dann mehrere Stunden lang auf 150 Grad erhitzt. Vergleiche „Kautschuk “.

ein ursprünglich holländischer, jetzt auch am Niederrhein in großen Mengen und vorzüglicher Qualität bereiteter Fettkäse aus süßer Vollmilch, der gewöhnlich in Größe von Kegelkugeln in den Handel kommt und äußerlich rot gefärbt wird. Innen ist der Käse gelblich. Vergleiche „Käse“.

Man pflegt sie einzuteilen in eigentliche Edelsteine oder Juwelen und Halbedelsteine, ohne daß sich jedoch zwischen beiden Gruppen eine scharfe Grenzlinie ziehen läßt. Die eigentlichen Edelsteine sind meist durchsichtige, sehr harte und seltene Mineralien, die sich durch lebhaften Glanz und Schönheit der Farbe oder durch Farblosigkeit und prächtiges Farbenspiel auszeichnen und fast nur in Kristallen verwendet werden. Die Halbedelsteine besitzen diese Eigenschaften meist in geringerem Grade, besonders ihre Härte ist geringer, auch fehlt ihnen die Durchsichtigkeit und das schöne Farbenspiel. Aber auch innerhalb derselben Art schwankt der Wert eines Steines in sehr weiten Grenzen, denn Größe, Schönheit Fehlerlosigkeit, Schliff, die Mode und noch andere Umstände beeinflussen denselben außerordentlich.

In Hinsicht auf ihre chemische Zusammensetzung bestehen die Edelsteine aus den gewöhnlichsten Stoffen, wie Tonerde, Kieselsäure, Kalk, Magnesia, Kohlenstoff, mit meist geringen Beimengungen von Eisen-, Kupfer-, Chrom- und anderen färbenden Metalloxyden. Ihr Wert wird also nicht durch ihre Bestandteile bedingt, sondern durch das Zusammentreffen der oben erwähnten, verhältnismäßig selten in höherem Grade vereinigt vorkommenden Eigenschaften, durch welche sie sich vor der großen Masse ihrer Artgenossen auszeichnen.

Selbst die in der Natur mit gut ausgebildeten Kristallflächen vor­kommenden Schmucksteine können ihre ganze Schönheit erst zur Geltung bringen, nachdem sie geschnitten und geschliffen sind. Die wichtigsten Plätze für Edelsteinschleiferei und Edelsteinhandel sind Amsterdam, London, Paris, in Deutschland Berlin, Hanau, Pfortzheim.

Diamant, farblos oder gelb, grün, blau, rot, braun, schwarz gefärbt. Besteht aus reinem kristallisiertem Kohlenstoff, eventuell durch Spuren Metalloxyde gefärbt. Fundstätten sind Ostindien, Brasilien, seit 1867 hauptsächlich Südafrika (bei Kimberley und am Vaalfluß) und seit 5 Jahren auch Deutsch-Südwestafrika. Schöne schwarze Diamanten werden besonders auf der Insel Borneo gefunden.

Korund, dessen rote Varität Rubin, die blaue Saphir genannt wird ist neben Diamant der am meisten geschätzte Edelstein; schöne große Rubine werden teurer bezahlt als entsprechende Diamanten. Fundorte besonders Birma, Siam, Ceylon. Er besteht aus reiner kristallisierter Tonerde, gefärbt durch Spuren von Metalloxyden.

Smaragd, orientalischer (Ceylon), der seltenste und teuerste Edelstein, bläulichgrün. Fundorte Ceylon, auch Kolumbien, Ural. Besteht aus Kieselsäure, Tonerde und Beryllerde.

Spinell, aus Tonerde und Magnesia bestehend, sehr verschieden gefärbt. Der edle, durchsichtige Spinell kommt vorzüglich auf Ceylon, in Birma, Brasilien und Australien vor.

Andere bekannte Edelsteine sind z.B. Topas, farblos, gelb, grün, blau, rot, ziemlich häufig in allen Weltteilen gefunden; die schönsten Topasse kommen aus Brasilien und Sibirien; Opal, farblos oder milchweiß (edler, orientalischer Opal) mit lebhaftem Farbenspiel; Fundorte Ungarn, Honduras, Uruguay, Australien; Türkis, orientalischer, himmelblau, undurchsichtig, aus Persien; Granat, kirsch- oder blut- bis fast schwarzrot, aus Ostindien, Ceylon, Tirol, Böhmen.

Zu den Halbedelsteinen rechnet man z.B.: den farblosen Bergkristall, den violetten Amethyst, den gelben Zitrin, den grauen bis braunen Rauchtopas, Katzenauge, Tigerauge, Jaspis (undurchsichtig, rot braun, gelb, grün), den grünen Malachit, den blauen Lasurstein, den mannigfach gestreift gefärbten Achat, dessen schwarz-weiß gestreifte Arten als Onyx bezeichnet werden. Mittelpunkt der Achatschleiferei ist seit alters das Gebiet von Oberstein und Idar an der Nahe. Edelsteine hat man schon seit ältesten Zeiten mehr oder weniger gut nachgeahmt, teils aus Gewinnsucht, um die Imitationen an Stelle echter Steine unterzuschieben, teils um dem Bedürfnis nach scheinbaren Kostbarkeiten nachzukommen. Man benutzt dazu ein besonders zubereitetes bleihaltiges Glas (Straß), aus welchem man mit Zusatz von färbenden Metalloxyden täuschende Imitationen herstellen kann, die nur den einen Fehler haben, daß sie infolge ihrer geringeren Härte nach kürzerer oder längerer Zeit ihren schönen Glanz verlieren. Anders verhält es sich mit den seit einigen Jahren auf den Markt gebrachten synthetischen Rubinen und Saphiren, welche aus denselben Stoffen wie die natürlichen Steine auf kompliziertem chemisch-technischem Wege hergestellt werden können, so daß also der Begriff der Seltenheit wegfällt.

Man verwendet Edelsteine nicht nur zum Schmuck, sondern auch in der Technik, z.B. Diamanten zum Glasschneiden, als Besatz in Bohrkronen und Sägen zum Zerteilen von Gestein, als Schleif- und Poliermittel, Rubine und Granaten als Zapfenlager und Achsenlager für Uhren, chemische Wagen und Physikalische Instrumente.

geschälte, geröstete und gepulverte Eicheln, welche als Kaffee-Ersatz und Kaffee-Zusatz Verwendung finden.

entfetteter Kakao mit einem mehr oder weniger großen Zusatz von Eichelmehl.

Es sind dies die Früchte der Eichen (Quercus pendunculata, Quercus sessiliflora), ein Lieblingsfutter der Schweine. Sie werden aber auch für die menschliche Ernährung verwendet, indem man sie geschält, geröstet und gepulvert als Kaffee-Ersatz (Eichelkaffee), mit Zusatz von Kakao als „Eichelkakao“ und Eichelschokolade genießt.

die feinen Flaumfedern der Eiderente, welche an den nordischen Küsten (Island, Grönland, Norwegen) in großen Scharen haust. Der Vogel füttert mit den Federn sein Nest aus. Die Federn sind hellbraun, außerordentlich leicht und elastisch, dienen zum Füllen von Betten.

Als Handelsartikel und Nahrungsmittel kommen im allgemeinen fast nur die Hühnereier in Betracht, in beschränktem Maße auch die Eier  von Enten, Gänsen und Seemöven, als Delikatesse die Kiebitzeier.

Unsere Haushühner pflegen im Jahre 250 – 300 Stück Eier zu legen. Das Durchschnittsgewicht eines solchen beträgt ungefähr 50 Gramm; davon kommen auf die Schale 5, auf Eiweiß (d.h. die wässerige Lösung des Eiereiweißes mit 6 Gramm reiner Eiweißsubstanz) 30 und auf den Dotter 15 Gramm. Die Eischale besteht aus kohlensaurem Kalk, der Dotter enthält viel Fett.

Um zu erkennen, ob Eier frisch und gut sind, halte man sie gegen das Licht: frisch gelegte Eier sind hell durchscheinend, ganz undurchsichtige Eier sind zu verwerfen. Frische Eier haben ein spezifisches Gewicht von 1,08; beim Aufbewahren vermindert sich dasselbe derart, daß Eier vom spezifischen Gewicht 1,05 mindestens einige Wochen alt sind: in einer 10prozentigen Kochsalzlösung (also 100 Gramm Kochsalz auf ein Liter Wasser gelöst) sinken deshalb frische Eier, welche höchstens einige Tage alt sind, sofort unter, weniger frische schweben in der Flüssigkeit und verdorbene schwimmen auf derselben. Bei ganz frischen Eiern, die halbweich gekocht sind, hat das Eiweiß ein milchartiges Ansehen; war das Ei mehr als drei Tage alt, so wird das Eiweiß beim Kochen gallertartig. Wenn der Dotter beim gekochten Ei stark nach der Schale hin gesunken oder gar an der Schale festsitzt, so hat keinesfalls ein frisches Ei vorgelegen. Weil gute Eier ein vorzügliches, wohlschmeckendes, leicht verdauliches Nahrungsmittel von hohem Nährwert sind, die überdies eine sehr abwechslungsreiche Zubereitung ermöglichen, so sollte jede Hausfrau auf diese Feststellungen Bedacht nehmen.

Anderseits aber fällt die Zeit des Eierlegens vorzugsweise in das Frühjahr und es muß deshalb ein großer Teil der Eier für die anderen Jahreszeiten aufbewahrt werden. Das Verderben der Eier rührt daher, daß Luft und damit Fäulnisbakterien durch die Poren der Eischale hindurch in das Innere des Eis dringen, die Bakterien sich daselbst vermehren und die Zersetzung der Eisubstanz verursachen. Man muß also, um die Eier längere Zeit haltbar zu machen, diese in möglichst frischem Zustand vollkommen vor Luftzutritt zu schützen suchen. Das geschieht am besten, einfachsten und billigsten durch Einlegen in Wasserglaslösung. Man löst in einem Steinguttopf ein Liter Wasserglas (das ist eine konzentrierte Lösung von kieselsaurem Alkali) in 10 Liter Wasser unter Umrühren auf, legt darin etwa 200 frische, gut gereinigte Eier ein, so daß sie vollkommen bedeckt sind, und bewahre an einem kühlen Orte, möglichst im Keller, auf. Das Einlegen erfolgt am besten im Frühjahr, wenn die Eier am billigsten; sie halten sich dann ganz gut bis in den Winter. Als frisch gelegt kann man das Ei im Sommer bis zum dritten Tage, im Winter bis zum sechsten Tage gelten lassen.

(Advokat) besteht aus Kognak (häufig durch Branntwein ersetzt), Eigelb und Zucker.

Essig von höherem (etwa 6 Prozent) Essigsäuregehalt als der gewöhnlich in der Küche benutzte Speiseessig.

ist das nützlichste und das am meisten verbreitete Metall. Alles Eisen wird im Hochofenbetrieb aus Eisenerzen mit Hilfe von Koks aus­geschmolzen uns so zunächst Roheisen gewonnen. Das geschmolzene Roheisen sammelt sich im untersten Teil des Hochofens an, wird in mehrstündigen Zwischen­räumen durch ein Loch abgelassen und mit Hilfe von Gräben in reihenweise neben- und hintereinander angeordnete offene Formen, welche im sandigen Boden hergerichtet sind, abgeleitet, um hier die Gestalt von „Masseln“ zu erstarren.

Ein Teil dieses Roheisens wird in den Eisengießereien direkt zur Darstellung von Gußwaren gebraucht, zu diesem Zweck umgeschmolzen und das flüssige Metall in Formen ausgegossen, die auf dem Boden der Gießereien mit Hilfe von Holzmodellen aus angefeuchtetem Sand hergestellt werden. Man erzeugt so aus Gußeisen Maschinenteilen, Ständer, Räder, eiserne Öfen, Herdplatten, Herdringe, Gitter, Grabkreuze, Leitungsröhren für Leuchtgas und Wasser, Kochgeschirre, welche gewöhnlich innen emailliert werden, und eine Menge kleinerer Massenartikel, wie Schlüssel und Schloßteile, Tür- und Fensterbeschläge usw.

Das Roheisen ist ausgezeichnet durch einen höheren Kohlenstoffgehalt, der mindestens 2,3 Prozent beträgt und die Eigenschaften des Roheisens bedingt; es ist spröde, läßt sich nicht schmieden, geht beim Erhitzen auf 1100-1200 Grad sofort vom festen in den flüssigen Zustand über, ohne vorher zu erweichen.

Die bei weitem größte Menge des im Hochofen gewonnenen Roheisens wird jedoch zunächst, bevor man es zu Gegenständen verarbeitet, umgewandelt in Stahl, indem man nach verschiedenen Verfahren einen Teil seines Kohlenstoffgehaltes unter Anwendung großer Hitze bei reichlicher Luftzufuhr verbrennt. Die Eigenschaften des Stahls (im Vergleich zum Roheisen) werden nämlich bedingt durch einen geringeren Kohlenstoffgehalt, der höchstens etwa 1,5 Prozent beträgt, meist aber bedeutend niedriger ist. Um also aus Roheisen (mit mehr wie 2,3 Prozent Kohlenstoff) Stahl (mit weniger wie 1,5 Prozent Kohlenstoff) zu erhalten, muß ein Teil des Kohlenstoffs durch Verbrennen aus dem Roheisen entfernt werden. Das geschieht nach verschiedenen Verfahren: Puddeln, Herdfrischen, Tempern, hauptsächlich aber nach dem Bessemerprozeß, Thomasprozeß und Martinprozeß.

Stahl schmilzt bei 1500 und mehr Grad, wird vorher aber (im Gegensatz zum Roheisen) teigartig weich und kann in diesem Zustand durch Hämmern, Pressen, Walzen, Ziehen usw. in beliebige Formen gebracht und mehrere Stücke können zu einem Ganzen vereinigt werden; er ist also „schmiedbar“ und „schweißbar“.

Aus dem nach dem einen oder anderen Verfahren hergestellten Stahl fertigt man durch Schmieden zahlreiche Handelsgegenstände des Kleineisengewebes, im Großbetriebes durch Gießen. Pressen, Walzen, Ziehen und andere Formgebungsarbeiten Maschinenteile, Schienen, Blech, Draht, Panzerplatten, Kanonenrohre, Baueisen, Träger, Winkel, Klammern, Instrumente, Waffen, Messer, Feilen, Schrauben, Sägen, Beile, Nähnadeln, Stahlfedern usw. usw.

Zum Schwärzen eiserner Öfen verwendet man gewöhnlich Graphit (Pottlot).

Um Gipsfiguren das Aussehen von blankem, grauem Gußeisen zu geben, benutzt man fein zerteiltes Antimon.

Es ist gegenwärtig das schönste und wirkungsvollste, aber auch das teuerste Licht, und wird dadurch erzeugt, daß man den elektrischen Strom in besonders dafür bestimmte Vorrichtungen, elektrische Lampen, leitet, in denen die elektrische Energie in Licht umgewandelt wird.

Man hat zwei Formen des elektrischen Lichts zu unterscheiden: Bogenlicht und Glühlicht.

Das Bogenlicht, wegen der hohen elektrischen Spannung nur zur Beleuchtung großer Räume, von Straßen und Plätzen geeignet, bildet sich in Form eines Lichtbogens zwischen zwei einander mit der Spitze genäherten Kohlenstäben, wenn elektrischer Strom von genügend hoher Spannung hindurchfließt. Da die Kohlenstäbe in den mehr oder weniger offenen Bogenlampen sich von den glühenden Spitzen aus allmählich verzehren, d.h. verbrennen, so müssen sie innerhalb weniger Tage immer wieder durch neue Kohlenstäbe ersetzt werden.

Beim elektrischen Glühlicht wird ein sehr feiner Kohlenfaden, in neuester Zeit aber ein Metallfaden innerhalb einer luftleer gemachten Glasbirne durch den elektrischen Strom zum Glühen gebracht. Anfangs wurde als Metall Osram, dann Tantal und Wolfram oder Kombinationen derselben hauptsächlich benutzt, seitdem es aber gelungen ist, Wolfram in äußerst feine Fäden zu ziehen, wird wohl diesem wegen seines außerordentlich hohen Schmelzpunktes (3000 Grad) die nächste Zukunft gehören.

stammt hauptsächlich von den mächtigen Stoßzähnen des afrikanischen Elefanten. Außerdem liefern noch Elfenbein in größeren Mengen die Stoßzähne des indischen Elefanten, sowie diejenigen des längst ausgestorbenen Mammut, die im nördlichen Sibirien häufig gefunden werden, sehr hart, aber von schlechter Farbe sind. Größere Wichtigkeit für den Handel haben auch die Zähne des Nilpferds, welche Ware von vorzügliche Qualität geben, die nie gelb wird, die Eckzähne des Unterkiefers vom Wahlroß und die langen Stoßzähne des Narwals.

Elfenbein findet Verwendung zu Billardkugeln, Klaviertasten, Stock-, Messer- usw. Griffen, feinen Schnitzarbeiten usw.

Es wird durch das billige Zelluloid vielfach vorzüglich ersetzt.

meist ein bleireiches, boraxhaltiges, durch Zinnoxid undurchsichtig gemachtes, leichtflüssiges und häufig durch Zusatz von Metalloxyden gefärbes Glas, welches bei metallreichen Gegenständen zum Schutz (z.B. Emailmalerei) Verwendung findet. Gefärbtes Email dient auch zur Herstellung der Glasmosaiken; die Emailglasmasse wird in Steinchen zerschlagen, aus welchen man die Mosaikarbeit zusammengesetzt. Vergleiche „Glas“.

siehe „Kakao“.

sind die kugeligen Samen der zu den Hülsenfruchtpflanzen gehörenden Gartenerbse (Pisum sativum), welche in Gärten und Feldern in vielen Spielarten gebaut wird. Sie sind frisch oder konserviert als Gemüse, getrocknet als Suppe, gepulvert als Erbsenmehl usw. sehr wichtige Nahrungsmittel und wegen des hohen Gehalts an Stärkemehl und eiweißartiger Substanz von hohem Nahrungswert, der aber durch schwerere Verdaulichkeit beeinträchtigt wird.  Erbsen kommen geschält und ungeschält, ganz oder halbiert in den Handel, ihr Pulver wird als Erbsenmehl zu Suppen, Suppentafeln, Erbswurst usw. verwendet. Eine besonders feine Sorte ist die russische „Zuckererbse“, welche in unreifem, grünem Zustande geerntet wird. Völlig reife Erbsen sind gelb. Erbsenkonserven spielen in der Verpflegung von Armee, Marine, Expeditionen usw. eine wichtige Rolle.

die Früchte der in mehreren Arten und zahlreichen Varitäten kultivierten und wild wachsenden Erdbeerpflanze, von welchen die wild wachsende kleine Walderdbeere (Fragaria vesca) sind durch besonders feies Aroma auszeichnet. Andere, häufig kultivierte Arten mit großen, wohlschmeckenden Früchten sind:  die Monats- Hügel-, Muskareller-, Vierländer-, Himbeer-, Ananaserdbeere usw. Sollen Erdbeeren eingemacht werden und dabei ihr Aroma behalten, so dürfen sie nicht erhitzt werden. Man schichtet sie mit reinstem Zuckerpulver, welcher bald zu Sirup zerfließt, und bewahrt an einem kalten Orte auf.

nennt man die natürlich vorkommenden, als Maler- und Anstrichfarben brauchbaren Stoffe aus dem Mineralreich (Kreide, Bolus, Ocker, Gips Umbra usw.). Vergleiche „Mineralfarben“.

(Arachis-, Kamerun-, Burennüsse), die walzenförmigen, etwa 1 Zentimeter dicken und 2 bis 3mal so langen Samen einer niedrigen, einjährigen Krautpflanze (Arachis hypogenaea), welche in Afrika, Ostindien, Java, Südamerika weit verbreitet ist und jetzt auch im südlichen Europa angebaut wird. Sobald bei der Pflanze die Fruchtbildung beginnt, neigt sich der Stengel zur Erde, verkriecht sich mehrere Zentimeter tief in den Boden und läßt hier die Früchte reifen. Die Erdnüsse enthalten in reichlicher Menge ein wohlschmeckendes fettes Öl. Sie werden zur Gewinnung dieses Öls bei uns aus den afrikanischen Kolonien eingeführt, auch wohl geröstet und gegessen.

(Arachisöl), das aus den Erdnüssen ausgepreßte fette Öl. Die erste, kalte Pressung gibt gutes Speiseöl, die warme Nachpressung ein zur Seifenfabrikation viel verwendetes, geringwertigeres Öl. Die nach dem Auspressen des Öls verbleibenden Samenrückstände sind ein gutes Viehfutter.

soviel wie „Petroleum“.

soviel wie „Asphalt“.

(Ozokerit, Ceresin) kommt stets mit Erdöl zusammen vor und findet sich besonders in großen Massen bei Boryslaw in Galizien. Es wird dort bergmännisch gewonnen und durch Umschmelzen oberflächlich gereinigt. Vollständig gereinigstes, weißes Erdwachs führt den Namen Ceresin und findet an Stelle von Bienenwachs und Paraffin hauptsächlich für die Kerzenfabrikation Verwendung, sowie zum Bohnern (Wachsen) der Parkettfußböden.

siehe „Alfagras“.

ist das durch Essiggärung aus alkoholhaltigen Flüssigkeiten oder durch Verdünnen von Essigsäure mit Wasser gewonnene bekannte saure Genuß- und Konservierungsmittel, welches als wesentlichen Bestandteil Essigsäure enthält.

Man hat also zunächst zwischen zwei Arten von Essig zu unterscheiden: Gärungsessig, aus alkoholhaltigen Flüssigkeiten bereitet, und Essig, der durch einfaches Verdünnen von Essigessenz mit Wasser küchenfertig hergestellt wird. Letzteren besprechen wir im Artikel „Essigessenz“.

Hier beschränken wir uns auf den Gärungsessig. Es ist allgemein und war seit alter Zeit bekannt, daß alkoholhaltige Flüssigkeiten (Wein, Obstwein, Bier usw.) beim Stehen an der Luft sauer werden und dabei ihren Alkohol verlieren. Der chemische Vorgang besteht bei dieser Säuerung darin, daß der Alkohol durch den Sauerstoff der Luft unter Mitwirkung eines überall in der Luft vorkommenden Pilzes (Mycoderma aceti) in Essigsäure verwandelt wird. Man bezeichnet diesen Vorgang als „Essiggärung“. Es läßt sich also aus jeder alkoholischen Flüssigkeit, auch aus jeder alkoholischen Flüssigkeit, auch aus verdünntem Alkohol selbst oder Branntwein, Gärungsessig herstellen und man unterscheidet danach Wein-, Bier-, Obst-, Branntwein-, Spiritus-Essig.

Gegenwärtig wird der in den Haushaltungen meist gebräuchliche Speise- und Einmacheessig nach dem jetzt allgemein üblichen Verfahren der sogenannten „Schnellessigfabrikation“ aus dem aus Kartoffeln oder Getreide gewonnenen Spriritus (vergleiche „Alkohol“ und „Spiritus“) bereitet. Und zwar in folgender Art: Rohspiritus wird mit Wasser so weit verdünnt, daß er etwa zehn Prozent Alkohol enthält, dazu setzt man etwas fertigen Essig, welcher den Gärungspilz in reichlicher Menge enthält, und füllt diese Mischung auf große Fässer, welche im Mittelstück zwischen zwei Siebböden mit gerollten Buchenholzspänen ausgefüllt sind. Durch die Wand der aufrechtstehenden Fässer sind oberhalb des unteren Siebbodens ringsum Löcher gebohrt, durch welche die Luft eintritt. Die auf den oberen Siebboden aufgeschüttete  verdünnte Spriritusmischung rinnt langsam an den Buchenholzspänen herab und der Alkohol wird infolge der feinen Verteilung durch den im Fasse zirkuklierenden Luftstrom unter Mitwirkung des Essigpilzes in Essigsäure umgewandelt. Der fertige Essig sammelt sich unter dem unteren Siebboden und wird von Zeit zu Zeit abgelassen. Er kann direkt als Speiseessig verbraucht werden oder auch zur Gewinnung von stärkerem Essig, Essigsprit, wiederholt auf den oberen Siebboden aufgeschüttet und durch das Faß geschickt werden, bis aller Alkohol in Essigsäure verwandelt ist.

Ebenso gut läßt sich aus jeder alkoholhaltigen Flüssigkeit Essig bereiten, aus Bier, Wein, Obstwein u.a. Da der Trinkwein als solcher zu kostspielig zur Essigfabrikation sein würde, so benutzt man in der Regel nur geringerwertige Weine, die infolge einer falschen Kellerbehandlung als Getränk nicht mehr verwertbar sind. Jeder Essig enthält  neben Essigsäure und Wasser auch geringe Mengen anderer Substanzen, die seine Eigenschaften wesentlich beeinflussen; daher die Verschiedenheit der Essigsorten auf Grund des angewandten Ausgans­materials.

Kräuteressig wird durch Ausziehen von Kräutern mit Essig hergestellt (Estragon-, Senf-, Gewürz- usw. Essig), Räucheressig durch Mischen mit wohlriechenden Ölen.

Bei der Essigfabrikation nach dem Gährungsverfahren (siehe Essig) läßt sich höchstens ein Produkt von 13 bis 14 Prozent Essigsäuregehalt erzielen. In manchen Gewerben und Industien hat man aber sehr hochprozentige oder sogar ganz reine Essigsäure, die kein Wasser und keine fremden Bestandteile enthält, notwendig. Solche stellt man her aus Holz.

Wenn man Holz in Meilern verschwelt oder wenn man es der trockenen Destillation unterwirft, d.h. in geschlossenen Behältern erhitzt, die nur mit einem Abzugsrohr für die entstehenden Gase und Dämpfe versehen sind, so hinterbleibt als fester Rückstand die Holzkohle, während gasförmige, flüssige und teerartige Produkte beim Meilerbetrieb nutzlos in die Luft entweichen, beim Betrieb der trockenen Destillation aber durch das Abzugsrohr entströmen, beim Betrieb der trockenen Destillation aber durch das Abzugsrohr entströmen, durch geeignete Vorrichtungen abgekühlt und in Vorlagen aufgefangen werden können. In den aufgefangenen verflüssigten Destillatonsprodukten sind nun eine ganze Anzahl Stoffe enthalten, die für manche Industrie eine große Bedeutung erlangt haben und die nach Art und Menge verschieden sind je nach Art des Holzes und der angewendeten Temperatur. Z.B. gewinnt man dabei aus Nadelhölzern das an Terpentinöl reiche Kienöl, aus Birkenholz das in Rußland zur Präparation von Juchtenleder viel verwendete Birkenteeröl. Andere Produkte der trockenen Destillation des Holzes sind ferner Holzteer, Holzgeist oder Methylalkohol und unsere Essigsäure.

Der zunächst auf diese Weise gewonnene Holzessig enthält etwa zehn Prozent Essigsäure, welche durch Behandlung mit Kalk in essigsauren Kalk verwandelt wird; behandelt man den essigsauren Kalk mit Schwefelsäure und destilliert wiederum, so geht Essigessenz über, welche etwa 80 Prozent Essigsäure enthält und deshalb giftig ist. Zur Bereitung von Speise- und Einmacheessig muß diese Essigessenz stark mit Wasser verdünnt werden!

sehr starker Essig, der für Küchenzwecke etwa mit gleichen Teilen Wasser verdünnt werden muß. Vergleiche „Essig“.

(ein Beifuß), ein für Suppen, Salat, Saucen benutztes Küchenkraut (Artemisia dracunculus), das in unseren Gemüsegärten gezogen wird und hauptsächlich für eingemachte Gurken und zur Bereitung von Estragonessig beliebt ist. Es sind krautartige, aufrechte, verästelte Stengel, mit grünen, schmallanzettlichen Blättern und kugeligen, nickenden Blüten und Rispen. Die blühenden Stengelspitzen riechen angenehm gewürzhaft.