Alles was schmeckt

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Eric Grünzahns Warenkunde

Buchstabe V

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Die Vanillepflanze (Vanilla planifolia) wird als Kletterpflanze an hohen Spalieren gezogen, in Mexico, Zentralamerika, auf den Inseln Reunion, Madagaskar, Ceylon, Java, in Deutsch-Ostafrika u.a.O. Unser Vanillegewürz ist die lange, schotenartige, vor der Reife geerntete Frucht jener Pflanze, deren Inneres mit einer äußerst wohlriechenden Mus erfüllt ist, in welchem die zahlreichen, winzig kleinen Samen eingebettet sind. Das wunderbare Aroma der Früchte rührt von dem Gehalt an Vanillin her, welches zur Zeit der Ernte nur in geringen Mengen darin vorhanden ist, so daß die frisch geernteten Früchte nahezu geruchlos scheinen. Erst die Zubereitung, die Behandlung nach der Ernte, das „Schwitzen“ und Trocknen, läßt das Vanillin entstehen, und deshalb ist jene für den Wert der Handelsware von wesentlicher Bedeutung.

Als beste Sorte gilt die mexikanische, welcher die Bourbon-Vanille (von der Insel Reunion) und die deutsch-ostafrikanische kaum nachstehen. Die Schoten sind etwa 15 bis 20 Zentimeter lang, mehr wie ½ Zentimeter breit, flachgedrückt, biegsam, dunkel- bis schwarzbraun, fettglänzend, oft mit herausgetretenen Vanillinkristallen überzogen. Außer der echten Vanille kommen auch die Früchte anderer Vanille-Arten in den Handel, die aber als Gewürz mehr oder weniger wertlos sind.

Das Vanillin wird jetzt auch künstlich, auf chemischem Wege, hergestellt, so daß damit das Naturprodukt in vielen Fällen ersetzt werden kann. Man benutzt beide in der Küche, in Konditoreien, Likörfabriken, Schokoladenfabriken, für Parfüms, Seifen usw.

weiße Kristalle von hocharomatischem Vanillegeruch. Vanillin findet sich im Pflanzenreich weitverbreitet, ganz besonders kommt es in den Vanilleschoten vor; künstlich wird es in chemischen Fabriken hergestellt und an Stelle von Vanilleschoten in der Küche, Konditorei, Likör- und Parfümfabrikation verwendet. Im Kleinhandel pflegt man es meist mit Zucker verrieben anzugeben.

ist eine salbenartige Masse, welche besonders aus den Rückständen des amerikanischen Rohpetroleums gewonnen wird. Sie finden Anwendung zu Salben, Pomaden, Schuhcreme, Schmiermitteln.

der geschälte, von den Nebenwurzeln befreite und getrocknete, weißliche Wurzelstock der hauptsächlich in Oberitalien kultivierten florentinischen Schwertlilie (Iris florentina). Sie wird wegen ihres angenehmen veilchenartigen Geruchs für Zahnpulver, Riechsäckchen usw. benutzt.

denaturiertes Kochsalz, das zur Benutzung bei der Viehfütterung bestimmt ist. Vergleiche „Kochsalz„.

(ganze Milch), die unveränderte Milch von gesunden Kühen, die also weder irgend einen Zusatz von Wasser oder Magermilch erhalten haben, noch auch im geringsten abgerahmt sein darf. Dieselben Forderungen muß man aber auch an eine Milch stellen, welche kurzweg unter der Bezeichnung „Milch“ in den Verkehr kommt. Mit anderen Worten: Milch ist gleichbedeutend mit Vollmilch