Alles was schmeckt
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Eric Grünzahns Warenkunde
Buchstabe O
Man bezeichnet mit diesem Namen alle fleischigen und saftigen Früchte, die als Nahrungsmittel und Genußmittel dienen, und versteht bei uns speziell die heimischen Früchten darunter, während man die Früchte südlicher, wärmerer Länder aus Südfrüchte bezeichnet. Man unterscheidet Steinobst (Kirschen, Pflaumen, Aprikosen, Pfirsiche, Datteln usw.), Kernobst (Äpfel, Birnen, Quitten, Mispeln usw.) und Beerenobst (Weintrauben, Erd-, Johannis-, Stachel-, Him-, Heidelbeeren usw.).
aus Obstsäften und Obstweinen durch die Essiggärung gewonnener Essig. Siehe “Essig“.
Die Bereitung von Obst- und Beerenweinen geht im allgemeinen auf dieselbe Weise vor sich, wie beim Traubenwein (vergleiche “Wein”. Die Güte und die Art des Weines hängt vorwiegend ab von der Beschaffenheit der angewandten Früchte. Besonders wichtig ist ein hoher Zucker- und ein geringer Säuregehalt, also möglischt reife Früchte, und die Entfernung aller schlechter Ware. Die ausgesuchte, vollreife Ware wird zerquetscht und einige Tage gut bedeckt bei 10 bis 15 Grad stehen gelassen, bis die Gärung stark eingesetzt hat. Darauf wird der Saft abgeseit, der Rückstand ausgepreßt und die Flüssigkeit etwa 1 bis 2 Wochen lang der Gärung überlassen, eventuell nach Zusatz von Zucker (besonders bei Beerenmosten). Einige Zeit nach der Hauptgärung zieht man den Wein auf frische geschwefelte Fässer ab und wiederholt das nach Umständen. Besonders zu achten ist auch darauf, daß jede Berührung mit metallenen (eisernen) Gegenständen vermieden wird, namentlich bei Apfelmost.
Auch hält sich der Obstwein opft monatelang auf der Hefe, so daß man für den Haustrunk die Arbeit des Ablassens sparen und dierekt vom Gärfaß abzapfen kann.
Die Industrie der Obst- und Beerenweine ist eine ganz gewaltige. Deutschland erzeugt z.B. jährlich (hauptsächlich in Württemberg) etwa doppelt so viel Fruchtwein wie Traubenwein, und zwar aus Äpfeln, Birnen, Zwetschken, Kirschen, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren u.a.
Schaumwein aus Obstwein wird selten nach dem alten französischen Verfahren durch Flaschengärung bereitet, sondern gewöhnlich durch künstliche Sättigung mit Kohlensäure unter Druck fertig gestellt (vergleiche “Schaumwein“).
ist eine natürliche Mineralfarbe (Erdfarbe), welche aus erdigem Eisenhydroxyd mit Ton und Kalk vesteht und heller oder dunkler gelbbräunlich gefärbt ist.
(fette Öle), man versteht darunter die flüssigen Fette aus dem Tier- und Pflanzenreich. Vergleiche “Fette“.
(Elainsäure, Ölsäure) findet sich an Glycerin gebunden in den meisten Fetten, besonders in den fetten Ölen (Olivenöl, Mandelöl usw.; vergleiche “Fette“. Sie wird als Nebenprodukt bei der Stearinsäure- und Kerzenfabrikation gewonnen, ist in reinem Zustande eine farb- und geruchlose, ölige Flüssigkeit, welche leicht bei niedrigen Temperatur erstarrt. Unreine Ölsäure bräunt sich und riecht dann ranzig. Sie dient zur Bereitung von Schmierseifen und im Haushalt häufig zum Putzen von Messing.
erhält man durch Verreiben äußerst fein pulverisierter Farbstoffe mir trocknenden Ölen (Leinöl, Mohnöl) oder mit Firnis und braucht sie zur Ölmalerei und zu Anstrichzwecken.
(Fettgas) dient hauptsächlich zur Beleuchtung der Eisenbahnwagen. Man stellt es dar aus Ölrückständen, Fettabfällen der Schlachthäuser, fetthaltigen Waschwässern der Streich- und Kammgarnfabriken und besonders aus den Rückständen der Petroleumraffination und Paraffinfabrikation durch starkes Erhitzen in geschlossenen, nur mit einem Abzugsrohr für die entweichenden Gase versehenen Behältern, ähnlich wie bei der Leuchtgasfabrikation. Ölgas hat stärkere Leuchtkraft als Steinkohlengas.
die eirunden oder kugligen, grünen, blauen oder schwärzlichen, etwa 2 bis 3 Zentimeter langen, ölfleischigen, einsamigen Steinfrüchte des im ganzen Mittelmeergebiet, in Kalifornien und anderen Ländern angebauten Oliven- oder Ölbaums (Olea europaea). Die frischen Früchte (welche das Olivenöl sowohl im Fleisch als auch im Kern enthalten) werden als Konserven in Öl oder Salz oder auch in Essig eingelegt, meist aber zur Ölgewinnung verwendet. Die bei weitem größten Ölbaumkulturen hat Spanien.
siehe “Faktis“.
nennt man die nach dem Auspressen des fetten Öls aus gewissen Pflanzensamen (z.B. Leinsamen, Mohnsamen, Sesam, Erdnüsse, Baumwollsamen, Raps- und Rübensamen u.a.) zurückbleibenden Samenrückstände, welche noch immer mehr noch immer mehr oder weniger Öl enthalten, das sich durch Pressen nicht mehr entfernen läßt, und außerdem die sämtlichen stickstoffhaltigen und die mineralischen Bestandteile der Samen. Sie sind aus diesem Grunde vielfach als Viehfutter geschätzt und werden auch wohl als Düngemittel verwendet.
siehe “Lackfirnis” und “Leinöl“.
weiß und schwarz gestreifter Achat.
kommt in scheibenförmigen Broten oder in Kugeln in den Handel als eine braune, dichte, harzähnliche Masse von betäubendem Geruch und bitterem Geschmack. Es wird gewonnen aus den unreife Kapselfrucht des Gartenmohns (Papaver somniferum), der in größter Ausdehnung in der Türkei, in Persien, Ostindien und China auf Feldern anschneidet, so tritt ein rahmartiger, weißer, giftiger Milchsaft aus, der an der Luft rasch erhärtet und dunkelt. Am folgenden Morgen wird er mit dem Messer abgelöst, auf ein Mohnblatt abgestrichen und, sobald genug zusammen ist, ein Kuchen daraus geknetet.
Opium ist ein unschätzbares, unentbehrliches Heilmittel und zugleich ein von vielen Millionen von Menschen täglich gebrauchtes betäubendes Genußmittel, das im Orient, Persien, Ostindien und China leidenschaftlich geraucht wird. Der größte Produzent und Konsument von Opium ist China.
Für medizinische Zwecke kommt in Europa nur das aus der Türkei (Kleinasien) stammende Opium in Betracht, das besonders reich ist an giftigen Alkaloiden, von denen das Morphium das wichtigste und zu etwa 8 bis 10 Prozent darin enthalten ist.
die in Zucker eingemachten (kandierten) Fruchtschalen der bitteren Orangen oder Pomeranzen, welche in der Konditorei Verwendung finden. Vergleiche “Pomeranzen“.
soviel als “Apfelsinen“.