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Sanddornsirup

Da stand er nun. Ein Korb mit 5kg Sanddorn. Ein Geschenk. Ein ganzer Korb voll. Sanddorn ist eine sehr eigenwillige Frucht. Das Aroma ist toll, aber die Säure ist enorm. Man kann sie kaum bändigen und man braucht viel Zucker. Also ist es am Besten Sirup oder Marmelade zu machen. Hier mein Rezept für den Sanddornsirup.

Zutaten
1½kg Sanddorn, ganz frisch, gepult, ergibt 1kg Saft
1½kg Zucker (evtl. auch 2kg)
(3 EL Vanillezucker)

Sanddorn von seinen Zweigen zu streifen bedarf einiger Aufnerksamkeit. Die Dornen sind heftig. Sticht man sich ist das nicht nur schmerzhaft, sondern, ähnlich wie bei Rosen, wirkt der Schmerz lange nach und entzündet sich auch gerne. Von der Pflanze ist diese Abwehr gewollt. Deshalb muß man gut aufpassen. Ich wasche die Zweige, lasse abtropfen und verwende eine langzinkige Gabel, passe gut auf wo ich den Zweig greife und streife dann die Beeren in eine Schüssel. Diese stelle ich in die Spüle, damit die dabei entstehenden Spritzer dort bleiben, nicht an der Wand.
Blätter lese ich heraus. Bleiben ein paar drin, ist das nicht schlimm. Aber Holzteile und Stiele sollten gründlich entfernt werden.

Ich benutze zum entsaften einen slow juicer. Das beste Ergebnis lieferte der Juicepresso von Jupiter. Er liefert einen guten Saft und der Trester enthält nur noch Kerne und Schalen und ist gut trocken.
Den Saft wiege ich aus. Den Trester verarbeite ich gerne mit Kandisfarin und Wodka zu einen intensiven Likör.

Den gewogenen Saft in einen großen Topf geben. Jetzt den Zucker zugeben. Beim Sanddorn muß man etwas mehr Zucker als bei anderen Sirupen zugeben. Auf 1kg Saft kommen 1,5 bis 2kg Zucker und 2EL Vanillezucker. Letzterer nimmt normalerweise die Säurespitzen, aber ehrlich gesagt hat er hier beim Sanddorn kaum eine Chance.

Unter Rühren den Zucker auflösen und so zügig wir möglich auf höchster Stufe erwärmen. Je schneller das geht, um so kürzer sind die enthaltenen gesunden Stoffe der Hitze ausgesetzt.
Also unter rühren einmal für 30 Sekunden sprudelnd aufkochen. Für die Qualität des Saftes und dessen Gehalt an wertvollen Stoffen spricht auch, wenn der Saft stark aufschäumt. Man muß dabei stehen bleiben und darf die Augen keine Sekunde abwenden. Wenn der Schaum hochkommt gleich vom Feuer nehmen.
Mit einem Trichter und einer Kelle den Saft kochend in ausgekochte Flaschen füllen und diese gleich verschließen. So hält sich der Sirup 3 Monate oder länger. Da sich die Schwebestoffe absetzen, vor jedem Gebrauch intensiv umschütteln.

Was diesen Saft oder Sirup so wertvoll macht, sind auch die fettlöslichen Vitamine usw. Man sieht deutlich auf der Oberfläche Sanddornöl schwimmen, welches diese Stoffe löst und enthält.
Zum Gebrauche schüttelt man kräftig um und verdünnt 1:10 mit Wasser, oder man gibt einen halben Teelöffel zum Tee oder verwendet als Säure zum Dressing für Salate oder gibt etwas über einen Eisbecher oder in heißen Birnensaft mit Zimt. Viel Spaß beim ausprobieren…

An dieser Stelle danke ich meiner Freundin Raimunde für die Inspiration und den geschenkten Sanddorn. Ohne sie wäre dieses Rezept nicht entstanden.

REZEPT OHNE BILDER DRUCKEN

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