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Quittengelee

Quittengelee

Quittengelee ist eine aufwändige Angelegenheit. Quitten enthalten Unmengen von Pektinen und gelieren schon fast von selbst. Wer das mit normalem Gelierzucker bewältigen will, der wird feststellen, daß man beim Abkühlen immer wieder Trübungen beklagen muß. Wenn man das dann mühselig durch ein Tuch seiht, kommen diese Trübungen immer wieder. Es dauert lange, bis man den klar bekommt.

Quittengelee aus 100% Saft ist allerdings sehr intensiv. Man sollte sich das mal gönnen und lieber die verwendete Menge reduzieren als die Intensität, fall man das nicht aushält. Der Geschmack ist ein bisschen adstringierend.

Quittensaft zu machen ist ebenso eine Herausforderung. Ich habe einen starken Entsafter von Gastroback verwendet. Der ist sehr leistungsstark und hat alles mit ziemlich guten Ergebnissen verarbeitet. Bei Quitten hat er kapituliert. Die Fasern der Früchte habe sich im Sieb festgesetzt, führten zu Unwuchten und haben das Gerät in kürzester Zeit zerlegt. Wiederholt. Das wurde mir dann zu teuer. Das gleiche Problem besteht beim Entsaften von Ingwer.  – Für beides habe ich eine Lösung gefunden: Ich gebe diese faserigen Pflanzenteile zunächst durch einen leistungsstarken Fleischwolf bei der kleinsten Lochscheibe. Hier hat sich Proficook bewährt.

Tolle Sache. Alles aus Edelstahl und man hat keinen Alu-Abrieb mit drin. Die Fasern werden in kurze Stücke zerteilt und setzen sich nicht mehr so leicht fest. Viel Saft läuft schon im Sieb ab. Aber man kann den Rest noch mit einen Vertikal-Juicer fast vollkommen trocken entsaften. Das funktioniert Klasse.

Zum einkochen verwende ich Gelierzucker 2:1. Der geht immer und gibt auch nach einem Jahr Lagerzeit noch keinen Eigengeschmack ab. 2:1 bleibt auch immer ein BISSCHEN flüssiger. Ich kann diese schnittfesten Zuckermarmeladen nicht leiden. Deshalb mache ich die Konsistenz eher etwas flüssiger.

Wenn man das aber nach der alten Methode machen will, dann kocht man die Quitten zuerst mit wenig Wasser und lässt sie dann durch ein Tuch abtropfen. Bei dieser uralten Methode ist der Geschmack etwas milder:

Quitte am Baum

Hier das Rezept…

2 kg Quitten
1 Liter Wasser
500 g Gelierzucker 2:1
1 Zitrone

Die Quitten vorbereiten und in Stücke schneiden. – Die Früchte, Zitronensaft mit dem Wasser aufkochen. Nachdem die Früchte ca. 45 Minuten gekocht haben, ein Küchenhandtuch über eine große Schüssel legen, dass alle Ecken über den Schüsselrand herausragen. Früchte und Saft draufgeben, das Kuchenhandtuch anheben (die Ecken mit einem Bindfaden befestigen) und den Saft auffangen. Das gebundene Tuch über die Schüssel heben und befestigen.

12 Stunden später, das Tuch nicht zu fest auswringen da sonst das Gelee trüb wird. Die Gläser und Deckel heiß abspülen, klar nachspülen und umgedreht auf einem Küchentuch abtropfen lassen. Auf die Art sollten 0,8 l Saft zusammenkommen. Danach die Flüssigkeit auf 1 l verdünnen (z.B. Wasser oder Apfelsaft).

Den Saft mit dem Gelierzucker in einen Topf geben. Diese Flüssigkeit auf den Herd stellen, zügig aufkochen lassen und den dabei aufsteigenden Schaum mehrmals mit einer Schöpfkelle abschöpfen. Sobald dieser Gelee beginnt anzudicken (nach ca. 3 – 4 Minuten), testen ob diese Marmelade den Geliertest besteht.

Sollte dies der Fall ist, den Topf vom Feuer nehmen und die Marmelade noch heiß in die vorbereiteten Gläser randvoll abfüllen. Die Gläser verschließen und für ca. 30 Minuten auf einem Küchentuch auf den Kopf stellen.

Nach dem Abkühlen die Gläser verstauen.

Quittengelee
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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. ef

    Hallo, das ist aber ein tolles Rezept…

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