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Ingwersirup

Diesen Ingwersirup kann man sowohl im Sommer als auch im Winter verwenden. Im Sommer füllt man zum Gebrauche nur mit kaltem Wasser auf; 1:5 bis 1:10. Im Winter desgleichen den Ingwersirup mit heißem Wasser nutzen, aber man kann ihn auch im Winter zu heißem Birnensaft geben, mit einer Prise Zimt oder gemahlenen Nelken. Dieses Rezept für Ingwersirup ist schonend und erhält im Wesentlichen die vielen wertvollen Wirkstoffe, auf die an dieser Stelle nicht extra eingegangen werden soll.

Zutaten
1½kg Ingwer, ganz frisch
1½kg Zucker
1 Limette
(1 TL Vanillezucker)

Ingwersaft für einen Sirup herzustellen ist durchaus nicht trivial. Zentrifugenentsafter versagen alle durch die Bank. Das liegt an den langen, kräftigen Fasern des Ingwers, die sich am Filterkorb ansetzen und Unwuchten erzeugen. Nach einiger Zeit lösen sich die angesetzten Fasern als Klumpen mit lautem Knall und es verstärken sich die Unwuchten. All das zerstört diese Entsafterbauart. Außerdem bleibt der Trester sehr feucht und es geht viel Saft verloren. Nachdem drei (!) Zentrifugalentsafter von verschiedenen Herstellern zerstört waren, habe ich endlich die Strategie zur Ingwersaftgewinnung geändert. Also schneide ich zuerst kleine Stücke.
Übrigens, genau das gleiche Problem hat man beim Entsaften von Quitten. Und auch hier ist die Lösung die Gleiche.

Um die Faserlänge zu verkürzen hatte ich die Idee den Ingwer zuerst durch einen Fleischwolf zu drehen. Man kann ruhig die größten Löcher in der Lochscheibe verwenden. Es entsteht quasi ein Ingwerbrei…
Um ein bisschen mehr Frische rein zu bringen, wasche ich eine Limette heiß ab, schneide sie mit Schale in Achtel und drehe sie mit durch den Wolf. – Wer will kann auch einen Teelöffel Vanillezucker zugeben.)

Diesen Inwerbrei kann man jetzt ganz gut durch einen Slow Juicer (z.B. Jupiter) drehen und bekommt einen sehr trockenen Trester und puren, naturtrüben Saft. Das ist besonders wichtig, weil die Schärfe an der Stärke hängt. Wenn man des Saft abstehen läßt und den klaren Überstand verwendet, so ist dieser wesentlich weniger scharf.
Man kann rechnen, daß man aus 1½ kg Ingwer etwa 1 kg Saft gewinnen kann.

Den Saft auswiegen und dann die gleiche Menge Zucker zugeben. Beim Einrieseln umrühren. Den Topf auf eine Herdplatte stellen und unter ständigem Rühren rasch erhitzen. 30 Sekunden sprudelnd aufkochen und dann gleich vom Feuer nehmen. Der Vorgang des Erhitzens und Kochens sollte möglichst rasch erfolgen um möglichst viel Intensität und auch die Wirkstoffe des Ingwers zu erhalten.

Also ich verwende gerne diese Schnappverschlußflaschen. Man kann sie wieder verschließen. Wenn die nicht zu groß sind reißt man beim öffnen nur immer eine kleine Menge an.
Ich spüle die Flaschen und den Trichter mit kochendem Wasser aus und stelle bereit.
Wenn der Sirup sprudelnd kocht, vom Feuer nehmen und mit einer Kelle kochend in die heiß ausgespülten Flaschen füllen. Die Flaschen gleich verschließen und abkühlen lassen.

Zum Gebrauche gibt man etwa ein Zehntel Sirup in ein Glas und füllt mit neun Zehnteln Wasser oder Saft auf.
Wichtig ist, daß man die Flasche vor Gebrauch umschüttelt. Die am Boden abgesetzte Trübung sollte danach gleichmäßig im Sirup verteilt sein. Diese trägt Geschmack und Schärfe.

REZEPT OHNE BILDER DRUCKEN

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